Die Weltreiterspiele Aachen 2006 waren eine sportliches Großereignis, das vom 20. August bis zum 3. September 2006 in der Karlstadt stattfand. Zum ersten Mal im 21. Jahrhundert wurden die Weltmeisterschaften des Reitsports von einer deutschen Stadt ausgerichtet, wobei Aachen durch die jährliche Austragung des CHIO organisatorisch schnell zum Favoriten für die Ausrichtung des Turniers wurde. Über 350 Pferde traten mit ihren Reitern an, wobei vor allem die öffentlich-rechtlichen Fernsehstationen ausführlich über das Ereignis berichteten und zum wichtigsten, medialen Pferdesportereignis des abgelaufenen Jahrzehntes machten. Vor Ort besuchten knapp 600.000 Gäste binnen zwei Wochen die zahlreichen Veranstaltungen und machten die Weltreiterspiele trotz häufigen Regenwetters zu einem Großereignis. Mit insgesamt sechs Goldmedaillen wurde Deutschland zur erfolgreichsten Nation des Turniers.
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Deutsche Medaillen bei den Weltreiterspielen
Vor der heimischen Kulisse errangen die deutschen Reiter und Reiterinnen insgesamt zwölf Medaillen. Zu den herausragenden Leistungen zählten dabei die Mannschaftstitel in der Vielseitigkeit, dem Voltigieren, der Dressur sowie dem Fahren. In ihrer Paradedisziplin Dressur erreichte Isabell Werth im Special einen ersten Platz und ließ dabei ihre langjährige Konkurrentin Anky van Grundsven einen Platz hinter sich. In der Kür konnte die Niederländerin jedoch ihrerseits die Spitzenposition belegen. Mit Kai Vorberg und Gero Meyer belegten gleich zwei Deutsche die vorderen Plätze im Einzel-Voltegieren, der dritte Platz von Nicola Ströh bei den Damen rundete das erfolgreiche Ergebnis in dieser Disziplin ab. Das Springreiten, ansonsten eine der Paradedisziplinen der deutschen Mannschaft, wurde alleine zu einem Desaster für die deutsche Mannschaft, die hier lediglich einen dritten Platz durch Meredith Michaels-Beerbaum belegte. In der Mannschaftswertung erreichte Deutschland hinter den Niederlanden sowie den Vereinigten Staaten ebenfalls Platz drei.
Weitere Bestleistungen bei den Weltreiterspielen 2006
Neben den vier deutschen Mannschaftstiteln und dem Erfolg der Niederländer in der Dressur gingen die letzten beiden Mannschaftsmedaillen an Frankreich im Distanzreiten sowie an die Vereinigten Staaten im Reining. Der Belgier Jos Lansink eroberte mit einem fast fehlerfreien Ritt die renommierte Goldmedaille im Springreiten, die Britin Zara Philipps sicherte sich ihren Titel in der Vielseitigkeit. Weitere Einzelmedaillen gingen an Kanada und Spanien und sorgten so für ein relativ weites Spektrum an Nationen, die ihre Hymne bei einer Siegerehrung in Aachen hören durften.