CHIO Aachen

Das CHIO (Concours Hippique International Officiel) fand 1924 das erste Mal statt. Der Aachen-Laurensberger-Reitverein veranstaltete am 13. Juli 1924 ein Reitturnier, an dessen Planung auch der damalige Landrat beteiligt war. In den Disziplinen Springen, Fahren und Dressur konnten sich die Teilnehmer messen und schon drei Jahre später war die jährliche Veranstaltung so gewachsen, dass sie sechs Tage dauerte. 1927 trug man auch das erste Mal den Großen Preis von Aachen aus und es gab jeden Tag Vorführungen der Spanischen Hofreitschule, die mit ihren zwölf Lipizzaner-Hengsten die Besucher begeisterte. Den ersten Großen Preis von Aachen gewann R.Lotz auf Olnad und erst gut zwanzig Jahre später konnte wieder ein Deutscher diese Ehrung entgegennehmen.

Von 1940 bis 1946 wurde die Veranstaltung ausgesetzt und nach dem zweiten Weltkrieg fand sie wieder regelmäßig statt. Lediglich 1986 wurde sie zugunsten der Weltmeisterschaft im Springreiten gestrichen, die ebenfalls in Aachen stattfand. Seit einigen Jahren wird für jedes Jahr ein Partnerland gewählt, das die Pferdekultur des Landes mit verschiedenen Präsentationen und Vorstellungen dem Publikum näher bringt. Nachdem im Jahr 2006 die Weltreiterspiele in Aachen sehr erfolgreich veranstaltet worden waren, wurde im Jahr darauf das Programm der CHIO um zwei Disziplinen erweitert. Voltigieren und Vielseitigkeitsreiten gehören seitdem zum Weltfest des Pferdesports und auch ein Geländeritt fand auf der Weltmeisterstrecke von 2006 statt.

Seit 2008 können Pferdefreunde insgesamt 10 Tage auf der CHIO Aachen verbringen, da die Veranstalter das straffe Programm mit fünf Wettbewerben ein wenig entzerren wollten. Da die Internationale Reiterliche Vereinigung festgelegt hat, dass pro Land nur ein CHIO stattfinden darf, hat Aachen ein Alleinstellungsmerkmal, das die Stadt zu der Pferdestadt Deutschlands macht. Zu den bekanntesten Siegern in CHIO gehört sicherlich Paul Schockemühle, der insgesamt drei Mal den Großen Preis von Aachen für sich entscheiden konnte. Auch als Züchter konnte er Erfolge feiern und einige Pferde aus seinem Stall wurden sogar Olympiasieger.